• ...Qualität aus der Hand des Lehrers
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Warum Unterricht nach Griffschrift?

Beschreibung

Die Verwendung einer Griffschrift (Tabulatur) für Harmonika ist so alt wie der wechseltönige Prototyp des Instruments (1829 in Wien) selbst. Da gab es von Anfang an schon verschiedene Stimmungen, was zur Verwendung einer Universalschrift in Tabulaturform, man kann hier auch den Begriff Tastennotenschrift verwenden, geradezu einlädt.

Versuche, dieses Instrument nach Klangschrift zu unterrichten bzw. zu erlernen, bremsen jeden Laienschüler aus. Dieser muß die Tonleitertöne z.B. für die 2.Reihe standardmäßig in C-Dur, egal welche Stimmung er spielt, lernen. Die Töne sind auf Druck und Zug auf der Tastatur verteilt und die Balgrichtung ist ja auch entscheidend, damit die Baßfunktion stimmt. Ein Desaster, finde ich, da alle Knöpfe auch noch gleich aussehen.

Daß sich Musikstudenten mit dem Violinschlüssel und dem Übertragen anspruchsvoller Musik in Griffschrift auseinandersetzen ist nun wirklich eine andere Kategorie und verleiht dem zukünftigen Lehrer Kompetenz. Das Studium ist auch nur in Kombination mit einem weiteren Instrument wie Akkordeon, Klavier, Harfe etc. zugelassen.

Nun noch einmal zurück zum Harmonika Unterricht:

Stücke nach Noten zu lernen und diese dann auswendig zu lernen ist ein wünschenswertes Ziel, zu dem aber nicht jeder befähigt ist. Auf alle Fälle muß das schon bei den Anfangsstücken praktiziert werden, um auch diese Fähigkeit aufzubauen. Die Noten sind ein Medium, um die Musik in dieser Sprache zu vermitteln. Wie bei jedem anderen Instrument, ermöglichen sie, hier sind es, Griffbilder abzulesen, sowie Rhythmus zwischen Melodie und Baß in der zeitlichen Abfolge abzulesen und zu koordinieren. Diese kognitive Komponente halte ich für ebenso wichtig wie die manuelle Betätigung und die Gehörarbeit. Außerdem ist der Notensatz auf dem Papier unveränderlich festgehalten, es können individuelle Eintragungen gemacht werden - und, es können auch Notensätze ausgearbeitet werden, die für das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten arrangiert werden.

Cornelia Schaborak

Letzte Aktualisierung am 9.3.2025